Archiv – Seminare 2020

„Wenn Beschleunigung das Problem ist, dann ist Resonanz vielleicht die Lösung… „

(Hartmut Rosa)

Liebe Fortbildungsinteressierte,

Viele unserer Fortbildungen zielen auf eine Resonanz zwischen Ihnen und den ReferentInnen, zwischen Ihnen und den KlientInnen, also zwischen resonanzfähigen Wesen, die damit die Welt ein wenig erträglicher machen.

Möge es so kommen!

Seminar Programm 2020- Download (pdf, 1.0MB)

Krankheitsbilder

In dieser Fortbildungsreihe werden Diagnostik, Behandlung und Betreuung von Menschen mit verschiedenen psychiatrischen Krankheitsbildern vorgestellt. Die Seminare sind praxisbezogen und sollen neben neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen bezüglich biologischer, psychologischer und sozialer Faktoren auch ein emphatisches Verständnis für die Situation des Klienten vermitteln. Zur Verdeutlichung und Vertiefung können auch kreative Medien zum Einsatz kommen.

(FRÜHKINDLICHES) TRAUMA UND BINDUNG

4./5. März 2020 (14:00 - 18:00 Uhr und 9:00 - 17:00 Uhr)
Veranstaltungsort: GLS Bank
Düsternstraße 10, Seminarräume 5. Stock, 20355 Hamburg

Von Trauma wird viel geredet, doch das Wissen darüber ist oft unpräzise. Dieses Seminar vermittelt psychotraumatologisches Grundwissen zum komplexen Zusammenhang zwischen Traumatisierung und Persönlichkeitsstörungen sowie affektiven Störungen. Dabei lernen wir insbesondere die direkten und indirekten Auswirkungen negativer Bindungserfahrungen auch auf der neurophysiologischen Ebene besser zu verstehen. Auf dieser Basis steigen wir in ganz praktische Übungen ein, um eine traumasensible Haltung zu entwickeln, die den Betroffenen mit ihren sehr unterschiedlichen Traumafolgestörungen gerecht wird. Dabei nehmen wir immer auch die entlastende Wirkung einer traumasensiblen Arbeitsweise für die in der Sozialpsychiatrie Tätigen in den Blick.


DAS MESSIE-SYNDROM

19. März 2020 (14:00 - 18:00 Uhr)
Veranstaltungsort: SOAL
Große Bergstraße 154 Hamburg Altona

Mit dem Begriff „Messie“ verbinden die meisten Menschen eine Person, die in einer total vermüllten Wohnung lebt und zu faul oder unfähig ist, Ordnung in ihr Chaos zu bringen. Diese Fortbildung möchte ein differenziertes Bild des Messie-Syndroms vermitteln und über Ursachen, Entstehung und Umgang dieser komplexen psychischen Störung sprechen. Was liegt diesem „Wollen und Nicht-Können“ zugrunde? Wodurch wird es ausgelöst? Was hilft?


PERSÖNLICHKEITSSTÖRUNGEN

2./3. April 2020 (beide Tage 09:00 - 17:00 Uhr)
Veranstaltungsort: GLS Bank
Düsternstraße 10, Seminarräume 5. Stock, 20355 Hamburg

Es gibt eine Reihe von unterschiedlichen Persönlichkeitsstörungen, diagnostisch lassen sie sich z.B. unterscheiden in „sonderbar/exzentrisch“, „dramatisch/emotional“ und „ängstlich/vermeidend“.
Wie sind sie zu verstehen? Welche Dynamik entfalten sie?
Mit welcher fachlichen Haltung und welchen therapeutischen Zielen unterstütze ich die erkrankten Menschen in meinem Arbeitsalltag?
Punktuell schauen wir auch auf aktuelle Änderungen der Diagnostik von Persönlichkeitsstörungen. Wir arbeiten mit theoretischen Inputs, kollegialem Austausch und kreativen Elementen.


ANPASSUNG DER BETREUUNGS- UND BEHANDLUNGSSTRATEGIEN BEI EINWANDERERN MIT PSYCHISCHEN STÖRUNGEN

6. April 2020 (09:00 - 17:00 Uhr)
Veranstaltungsort: GLS Bank
Düsternstraße 10, Seminarräume 5. Stock, 20355 Hamburg

Die In Deutschland leben mittlerweile viele Menschen, die aus anderen Ländern eingewandert sind oder ihre familiären Wurzeln im Ausland haben. Unter ihnen gibt es Menschen mit psychischen Störungen, wie in allen anderen Bevölkerungsgruppen. Teilweise ist aber die Symptomatik der Störungen andersartig und/oder das soziale Umfeld der betroffenen Menschen geht anders mit den Symptomen um. Daher sind manchmal diesen Realitäten angepasste Veränderungen der Behandlungsstrategien notwendig, dieses gilt sowohl für die Psychiatrie, wie für Berufspersonen, die psychosozial oder sozial mit Menschen, die psychischen Störungen haben, arbeiten.
Dr. Brune wird im Seminar theoretische Konzepte zu der psychiatrischen, psychotherapeutischen und psychosozialen Probleme von Migranten vorstellen, diese mit Fallbeispiele beleuchten und dabei auch viel Raum für Erfahrungsaustausch und Diskussion lassen. Die Teilnehmer haben die Möglichkeit vor dem Seminar Fragen und spezielle Themenwünsche an den Seminarleiter ( brune@haveno.de ) mitzuteilen.


EVOLUTIONÄRE PSYCHIATRIE – WARUM WIR KEINE SPOCKS SIND

7. Mai 2020 (09:00 - 17:00 Uhr)
Veranstaltungsort: GLS Bank
Düsternstraße 10, Seminarräume 5. Stock, 20355 Hamburg

Für gewöhnlich betrachten Therapeuten und andere professionelle Helfer psychische Störungen aus dem Blickwinkel der aktuellen Umstände und der persönlichen Entwicklung des Einzelnen. Dieser Blickwinkel erklärt möglicherweise die Entstehung der aktuellen Krise aber nicht in jedem Fall ihre Ausprägung, sprich die zu beobachtenden psychopathologischen Symptome.
Wie kommt es eigentlich zum Auftreten depressiver Symptome oder Selbstverletzungen?
Warum zeigen sich die Symptome patientenübergreifend in bestimmten Mustern so und nicht anders?
Was geschieht eigentlich bei einer Psychose?
Warum treten mit ihr unter anderem Verfolgungsideen und Stimmenhören auf?
Was heißt „ver-rückt“ werden im Kern unseres Seins?
Welche Rolle spielen bei psychiatrischen Störungen die Gene?
Welche die Emotionen und welche die Kognitionen?
Aus einem evolutionspsychiatrischem Blickwinkel wollen wir uns jenseits der atheoretischen ICD 10 Klassifikation mit den psychotischen Krankheitsbildern, den affektiven Störungen sowie den neurotischen und somatiformen Störungen beschäftigen, um ein strukturelles Verständnis der menschlichen Psyche zu erarbeiten, welches helfen kann im Alltag die schwierige Arbeit der Begleitung und Stabilisierung psychisch Kranker besser balancieren zu können.


PSYCHOSE UND SUCHT

12./13. Mai 2020 (14:00 - 18:00 Uhr und 9:00 - 17:00 Uhr)
Veranstaltungsort: GLS Bank
Düsternstraße 10, Seminarräume 5. Stock, 20355 Hamburg

…zwischen Gummiband und Maschendraht
Der Schwerpunkt des Seminars widmet sich dem praxisrelevanten Umgang mit den sog. „Systemsprengern“. Am Beispiel der Wirkungsweise verschiedener Suchtmittel soll die spezifische Wechselwirkung zwischen den beiden Einzelerkrankungen beleuchtet werden. An ganz praxisorientierter Fallarbeit und am Beispiel eines Teams, das diese Arbeit leistet, werden die Besonderheiten und die damit verbundenen Chancen, aber auch die Fallstricke erarbeitet und aufgezeigt, die eine Arbeit/Umgang mit den sog. Doppeldiagnosepatienten mit sich bringt.
Ziel des Seminars ist eine sichere Herangehensweise im Umgang mit Psychose und Sucht-Patienten, sowie eine sinnvolle Vernetzung zum Wohle des Klienten.


BORDERLINE

27./28. Mai 2020 (14:00 - 18:00 Uhr und 09:00 - 17:00 Uhr)
Veranstaltungsort: GLS Bank
Düsternstraße 10, Seminarräume 5. Stock, 20355 Hamburg

Der Umgang mit Borderline erkrankten Menschen wird sehr häufig als belastend erlebt, von einzelnen Bezugspersonen aber auch von ganzen Teams.In dieser Fortbildung geht es darum, das Krankheitsbild zu verstehen, um eine professionelle, förderliche Haltung zu finden bzw. diese zu bewahren – zum Nutzen für die Betroffenen und natürlich auch für uns selbst und unser Team. Praxisnah mit theoretischen Inputs.


ANTISOZIALE PERSÖNLICHKEITSSTÖRUNG

22. Juni 2020 (09:00 - 17:00 Uhr)
Veranstaltungsort: GLS Bank
Düsternstraße 10, Seminarräume 5. Stock, 20355 Hamburg

Antisoziales Verhalten ist häufig schwer zu ertragen, vor allem weil es dabei auch um das Missachten der Rechte anderer Personen geht. Antisoziales Verhalten ist vor allem (aber nicht nur) für die Antisoziale Persönlichkeitsstörung (entspricht der Dissozialen Persönlichkeitsstörung in der ICD-10) charakteristisch, die in der Bevölkerung bei bis zu 3,3% diagnostiziert werden kann und somit eine häufige psychische Störung darstellt (zum Vergleich: die Borderline-Persönlichkeitsstörung weist eine Prävalenz von bis zu 5,9% auf). Bis vor kurzem galt die Antisoziale Persönlichkeitsstörung als völlig unbehandelbar. Mittlerweile setzt sich aber die Ansicht durch, dass eine Untergruppe durchaus von Psychotherapie profitieren kann. Umso wichtiger ist es, einen professionellen Umgang mit antisozialen Patienten/Klienten zu finden.
Im Seminar wird dieses Störungsbild vorgestellt und mögliche therapeutisch/betreuerische (Be-)Handlungsoptionen werden betrachtet und gemeinsam diskutiert. Die TeilnehmerInnen sollten Fälle darstellen, auf die gemeinsam geschaut wird. Hierbei liegt der Fokus auf antisozialem Verhalten – ob nun im Rahmen einer Antisozialen Persönlichkeitsstörung oder einer anderen psychischen Störung.


DIE DUNKLE SEITE DER NACHT – DEPRESSIVE MENSCHEN VERSTEHEN UND BEGLEITEN

17. September 2020 (09:00 - 17:00 Uhr)
Veranstaltungsort: GLS Bank
Düsternstraße 10, Seminarräume 5. Stock, 20355 Hamburg

Die depressiven Störungen gehören zu den häufigen psychischen Erkrankungen. Ihre Auslöser sind vielfältig wie auch ihre Verlaufsformen. Die von ihnen betroffenen Menschen durchwandern eine Ödnis und Einsamkeit, was sie nicht selten verzweifeln lässt und zu Selbstmordhandlungen verleitet.
Was geschieht in einer Depression mit dem Betroffenen?
Welche Veränderungen finden sich im Gehirn, dem Denken und den Gefühlen?
Welche Auswirkungen hat dies auf das soziale Umfeld? Auf Angehörige, Freunde und medizinische Helfer?
Woran erkennt man überhaupt eine Depression und wie kann man die Betroffenen auf welchen Ebenen unterstützen?
Im Seminar wollen wir gemeinsam versuchen, uns diesem Krankheitsbild sowie dem Innenleben der depressiven Menschen anzunähern. Das Seminar soll Mut machen, sich mit der Depression gewinnbringend für die tägliche Arbeit auseinanderzusetzen und die Betroffenen auf ihrem schwierigen Weg hinaus aus der krankheitsbedingten Ödnis zu begleiten.


TRAUMA UND TRAUMAFOLGESTÖRUNG

4./5. November 2020 (14:00 - 18:00 Uhr und 9:00 - 17:00 Uhr)
Veranstaltungsort: GLS Bank
Düsternstraße 10, Seminarräume 5. Stock, 20355 Hamburg

Wie erkenne ich Trauma und Traumafolgestörungen? Was muss in der Beratung und Behandlung berücksichtigt werden, welche Dynamik entfaltet sich durch ein unbearbeitetes Trauma und welche Vorkehrungen muss ich treffen, um für die eigene Psychohygiene zu sorgen? Diesen Fragen gehen wir in dem Seminar nach.


SCHIZOPHRENIE – ICH BIN DOCH NICHT VER-RÜCKT

9. November 2020 (09:00 - 17:00 Uhr)
Veranstaltungsort: GLS Bank
Düsternstraße 10, Seminarräume 5. Stock, 20355 Hamburg

Menschen mit schizophrenen Psychosen bilden einen großen Anteil in der ambulanten Betreuung. Neben diagnostischen Grundkenntnissen vermittelt dieses Seminar ein inneres Verständnis für die Art des Denkens, Fühlen und Wollens von Betroffenen. Der Umgang und die Bewältigung schwieriger Situationen stehen im Mittelpunkt des Seminars.


Handwerkszeug …

Was verstehen wir unter Handwerkszeug? Das sind zum einen sinnvolle METHODEN und TECHNIKEN, die unterstützen können, die Arbeit in bestimmtem Sinne zielgerichteter und erfolgreicher zu gestalten. Zum anderen aber verstehen wir uns selbst als Mitarbeiter und Mitarbeiterin als Instrument, das gestimmt werden kann, um den Anforderungen im Arbeitsleben gerecht zu werden, denn wir sind es ja als ganzer Mensch, der sich in die Arbeit einbringt. Und als solcher profitieren unsere Klientinnen und Klienten davon, wenn wir uns weiterentwickeln genauso, als wenn wir neue Methoden in der Arbeit zum Ansatz bringen.

SCHULDEN IM ARBEITSALLTAG I: EXISTENZSICHERUNG – KOMPAKT

26. Februar 2020 (09:00 - 13:00 Uhr)
Veranstaltungsort: Hölderlin e.V.
Kattjahren 4 22359 Hamburg Volksdorf

In vielen Arbeitszusammenhängen spielen finanzielle Probleme eine immer größere Rolle. Inkassounternehmen und Rechtsanwälte fordern in teilweise unverständlichen und angsteinflößenden Schreiben die Begleichung von Forderungen und schaffen es so, dass die SchuldnerInnen aus ihrem Existenzminimum Zahlungen leisten. Oft bleibt dann kein Geld mehr für Miete, Strom, wichtige Versicherungen und Lebenshaltung. Es kommt zu Mietvertragskündigungen, zur Einstellung der Stromversorgung, zum Notlagentarif in der Krankenkasse. Kommen dann noch Kontopfändungen oder andere Zwangsvollstreckungsmaßnahmen hinzu, wird die Situation immer bedrohlicher. Im Rahmen des Kompaktseminars sollen Erste Hilfe – Maßnahmen und Unterstützungsmöglichkeiten bei genau diesen Herausforderungen im Mittelpunkt stehen.
Fachkräfte der Sozialen Arbeit erhalten anwendungs- und lösungsorientiertes Handlungswissen.


ACHTSAMKEIT ANDERS!

17. April 2020 (09:00 - 17:00 Uhr)
Veranstaltungsort: GLS Bank
Düsternstraße 10, Seminarräume 5. Stock, 20355 Hamburg

Aufmerksamkeit, Präsenz und Offenheit sind wesentliche Qualitäten in Beratung, Therapie und auch im kollegialen Gespräch. Dies im Berufsalltag umzusetzen ist eine hohe Anforderung, die Kraft kostet. In diesem Seminar werden Achtsamkeits basierte Methoden und Übungen angeboten, die zum Verständnis von schwierigen Situationen in der täglichen Praxis beitragen und mit einer achtsamen Haltung in der Selbstwahrnehmung mehr Sicherheit in gefühlsbelasteten Gesprächen ermöglichen.


GRUPPENDYNAMIK UND GRUPPENLEITUNG

4./5. Mai 2020 (9:00 - 17:00 Uhr und 9:00 - 12:30 Uhr)
Veranstaltungsort: GLS Bank
Düsternstraße 10, Seminarräume 5. Stock, 20355 Hamburg

Gruppen sind soziale Räume, in denen sich das (problematische) Verhalten der einzelnen Gruppenmitglieder reinszeniert. Die Abläufe werden bestimmt durch die Art der Gruppe und die Dynamik, die sowohl vom dem Kontext, den Gruppenmitgliedern, aber auch von den Leitern ausgeht. Wie leite ich eine Gruppe, was muss ich bei der Zusammenstellung von Gruppen beachten, wer ist nicht „gruppenfähig“, wie gehe ich mit Widerständen und anderen schwierigen Situationen in einer Gruppe um?
Es werden bewährte Methoden und Techniken zur Leitung und Durchführung von Gruppen vorgestellt.


PSYCHOEDUKATION

14./15. Mai 2020 (beide Tage 9:00 - 17:00 Uhr)
Veranstaltungsort: GLS Bank
Düsternstraße 10, Seminarräume 5. Stock, 20355 Hamburg

Ziel des Seminars ist, Anregungen zu Aufbau und Anleitung einer Psychoedukationsgruppe zu geben und Mut zu machen, kreativ mit verschiedenen Manualen umzugehen. Denn in der Praxis zeigt sich, dass die aktuellen Manuale an die jeweiligen Rahmenbedingungen angepasst werden müssen, damit Psychoedukation als Maßnahme zur Gesundheitsbildung, Wissensvermittlung, Aufklärung und Beratung sowohl Betroffener mit psychischen Erkrankungen und auch deren Angehörigen, zur Anwendung kommen kann. In der Klinik ist die Zeit sehr begrenzt oder die Erkrankung noch zu akut. Im außerklinischen Bereich stellt sich die Frage, ob es sinnvoll ist, verschiedene Störungsbilder in einer Gruppe zusammenzufassen. Verschiedene Materialien zu den Störungsbildern werden vorgestellt.
Welche Schwierigkeiten ergeben sich?
Welche Strategien im Umgang damit haben sich in der Praxis bewährt?
Das Seminar ist sowohl für Neulinge auf diesem Gebiet, als auch für Erfahrene geeignet. Um die praxisnahe Anwendung der Edukation intensiver üben zu können, stehen zwei Tage Seminarzeit zur Verfügung.


(SELBST-)MITGEFÜHL UND ACHTSAMKEIT IN BERATUNG UND THERAPIE – ein „neuer“ Umgang mit schwierigen Emotionen –

4./5. Juni 2020 (14:00 - 18:00 Uhr und 9:00 - 17:00 Uhr)
Veranstaltungsort: GLS Bank
Düsternstraße 10, Seminarräume 5. Stock, 20355 Hamburg

Die meisten unserer KlientInnen haben in ihrer Biographie wenig Verständnis und Mitgefühl erlebt – in Folge dessen fällt es Ihnen sehr häufig schwer, im Erwachsenenalter auftretende negative Gefühle für sich gut zu erkennen und zu regulieren, was eine Vielzahl von psychischen Problemen nach sich ziehen kann. Inzwischen gibt es eine Reihe von Untersuchungen, die den positiven Effekt von Achtsamkeits- und (Selbst-)Mitgefühlsorientierten Interventionen auf die psychische Gesundheit generell, aber auch auf konkrete Schwierigkeiten der Emotions- und Selbstregulation zeigen.
Ziel des Seminars ist es, einerseits theoretisch die relevanten Konzepte und Behandlungsmodelle der achtsamkeits- und mitgefühlsorientierten Interventionen vorzustellen und zugleich konkrete, alltagsnahe Übungen und Interventionen vorzustellen und einzuüben, die unseren Klienten (und uns selbst) helfen, mehr Achtsamkeit und Mitgefühl im Umgang mit schwierigen Emotionen zu entwickeln (inkl. eines Austauschs zur Vermittlung an den Klienten). Ein Fokus des Workshops wird auch auf unserem eigenen Umgang mit schwierigen Emotionen im Therapie und Beratungsprozess liegen (Stichwort z.B. Mitgefühls-Müdigkeit, „Burnout“) sowie einen Anteil an Selbsterfahrung bei den konkreten Übungen beeinhalten. .


SCHULDEN IM ARBEITSALLTAG II: LÖSUNGSSTRATEGIEN – KOMPAKT

19. August 2020 (09:00 - 13:00 Uhr)
Veranstaltungsort: Hölderlin e.V.
Kattjahren 4 22359 Hamburg Volksdorf

Auch wenn die existenziellen Notwendigkeiten wie Wohnen, Krankenversicherung, Umgang mit dem Gerichtsvollzieher sowie Einkommenssicherung erstmal geregelt und der finanzielle Alltag der SchuldnerInnen stabilisiert sind, die auslösenden Schulden sind meistens immer noch in erheblicher Höhe da. Im zweiten Teil der Seminarreihe geht es nun um die Analyse der Überschuldungssituation, erste Schritte im Umgang mit Gläubigern und Regulierungsmöglichkeiten. Dazu gehören auch die Vermittlung erster Kenntnisse der Forderungsüberprüfung sowie ein Überblick über das Verbraucherinsolvenzverfahren. Denn eine Entschuldung ist für die meisten SchuldnerInnen möglich und auch gesellschaftlich gewollt.


MOTIVIERENDE GESPRÄCHSFÜHRUNG

20./21. August 2020 (beide Tage 9:00 - 17:00 Uhr)
Veranstaltungsort: GLS Bank
Düsternstraße 10, Seminarräume 5. Stock, 20355 Hamburg

Problematisches Verhalten hat für die Betroffenen oft zwei Seiten: Beziehungen zu Familie und Freunden leiden, psychische Probleme bleiben aufrechterhalten oder verstärken sich und die Selbstachtung gerät ins Schwanken. Aber das problematische Verhalten lindert auch Ängste und kann Hemmungen und Sorgen vorübergehend vergessen lassen. Warum also sich ändern, eine Stütze gegen ein Risiko eintauschen? Motivierende Gesprächsführung ist ein zielgerichtetes, klientenzentriertes Beratungskonzept zur Lösung ambivalenter Einstellungen gegenüber Verhaltensänderungen. Die Klienten werden als selbstverantwortlich behandelt und es gilt, sie auf ihrem Weg ohne Einflussnahme oder Machtausübung zu begleiten. Der Umgang mit Widerstand und Ambivalenz steht im Zentrum der Motivierenden Gesprächsführung. Ambivalenz wird als normale Phase einer Verhaltensänderung akzeptiert, und Motivation zur Veränderung ist nicht Voraussetzung, sondern Ziel der Beratung oder psychosozialen Unterstützung.


UMGANG MIT KRISEN UND SUIZIDALITÄT

24. August 2020 (09:00 - 17:00 Uhr)
Veranstaltungsort: GLS Bank
Düsternstraße 10, Seminarräume 5. Stock, 20355 Hamburg

Das Erkennen von krisenhaften Entwicklungen und die Durcharbeitung von Krisen soll vermittelt und theoretisch fundiert werden. Hierzu werden Modelle, Methoden und Techniken aus der Krisenintervention vorgestellt und an Beispielen aus der Praxis eingeübt. Dazu gehört auch der Umgang mit Suizidalität.


KONSTRUKTIVER UMGANG MIT KONFLIKTEN

24./25. September 2020 (14:00 - 18:00 Uhr und 9:00 - 17:00 Uhr)
Veranstaltungsort: GLS Bank
Düsternstraße 10, Seminarräume 5. Stock, 20355 Hamburg

Konflikte gehören zum Arbeitsleben dazu, und die meisten Menschen mögen sie nicht. Deshalb vermeiden sie einen offenen Umgang mit Konflikten. Was kann helfen? Das Verstehen von Dynamiken, die wirksam sind, Selbstklärungen und dann der aktive Schritt zum Anderen. Mit Hilfe von Elementen aus der Gewaltfreien Kommunikation (Marshall Rosenberg), dem Verstehen von Zusammenhängen (F. Glasl und C.Thomann) und geeigneten Methoden (S. v. Thun) versuchen wir zu einer inneren Stärkung beizutragen, die einen konstruktiven Umgang mit Konflikten ermöglicht.


DAS SPANNUNGSVERHÄLTNIS NÄHE – DISTANZ IN PROFESSIONELLEN BEZIEHUNGEN

1./2. Oktober 2020 (14:00 - 18:00 Uhr und 9:00 - 17:00 Uhr)
Veranstaltungsort: GLS Bank
Düsternstraße 10, Seminarräume 5. Stock, 20355 Hamburg

Wie komme ich immer wieder in eine angemessene Balance? Arbeit mit Klienten ist vor allem dann erfolgreich, wenn ein „Arbeitsbündnis“ geschlossen werden kann. Dies setzt Beziehungsarbeit voraus für die Entwicklung von Vertrauen, Offenheit, Zuverlässigkeit. Als Fachkräfte handeln Sie zwar in ihrer Rolle, sind aber immer auch als Mensch beteiligt, oft betroffen – und werden wohl an erster Stelle als hilfreicher Mensch von Ihren Klienten angesehen. Da fällt es unter Umständen schwer, ausreichend Abstand zu wahren zu den Erlebnissen und Belastungen oder auch Wünschen und Bedürfnissen Ihrer Klientel.
Professionelle Distanz ist ebenfalls eine Anforderung an Sie als Fachkräfte in der sozialen Arbeit, um Abstand zu wahren, nicht verwickelt oder vereinnahmt zu werden von Klienten und Systemen, die Sie zu begleiten haben. Die einen betonen die Nähe, ohne sie ist keine Beziehungsgestaltung möglich, die anderen sehen in der Distanz ein wichtiges Kriterium für Professionalität. Je näher wir uns kommen, umso mehr achten wir auf unsere Autonomie und umgekehrt.
Es geht nicht um richtig oder falsch, sondern um die Balance, das rechte Maß von Nähe und Distanz im Umgang mit den einzelnen Klienten immer wieder neu zu finden und zu entwickeln. Dazu braucht es die Fähigkeit der Selbstreflexion, um zu erkennen, welche eigenen MOTIVE und BEDÜRFNISSE an der Interaktion mit Klienten beteiligt sind. Genau das will dieses Seminarangebot fördern, sich selbst im Hinblick auf Nähe/Distanz auf die Spur zu kommen, angeregt durch Impulsreferate, doch vor allem durch Übungen, die konkrete Erfahrungen für die Reflexion liefern


„GRUPPENTRAINING SOZIALER KOMPETENZEN“ NACH HINSCH UND PFINGSTEN

26./27. Oktober 2020 (beide Tage 9:00 - 17:00 Uhr)
Veranstaltungsort: GLS Bank
Düsternstraße 10, Seminarräume 5. Stock, 20355 Hamburg

Im Seminar werden ausführliche Kenntnisse über das „Gruppentraining Sozialer Kompetenzen“ nach Hinsch und Pfingsten vermittelt. In den beiden Tagen sammeln die TeilnehmerInnen erste Erfahrungen in der Anwendung der Arbeitsmaterialien und dem Durchführen von Rollenspielen. Mit Blick auf besondere Arbeitsbedingungen und einer eventuell notwendigen Modifikation ist das Ziel des Seminars, dass die TeilnehmerInnen das Gruppentraining anbieten oder Teile daraus in den Arbeitsalltag integrieren können.
Neben der therapeutischen Relevanz bietet das Seminar gleichzeitig auch Anregungen und Denkanstöße für die persönliche Entwicklung.


SELBSTMANAGEMENT MIT DEM ZÜRCHER–RESSOURCEN–MODELL (ZRM)

2./3. November 2020 (beide Tage 9:00 - 17:00 Uhr)
Veranstaltungsort: GLS Bank
Düsternstraße 10, Seminarräume 5. Stock, 20355 Hamburg

Wer kennt das nicht von sich, man will etwas verändern, hat gute Vorsätze und Absichten, doch schon fallen sie dann nach kurzer Zeit der Alltagsroutine und den Gewohnheiten zum Opfer. Maja Storch/ Frank Krause haben das ZRM als ein Selbstmanagement-Training entwickelt, das die Integration des Unbewussten und die Aktivierung persönlicher Ressourcen als die wesentlichen Elemente in den Mittelpunkt stellen. Ziele sind erreichbar, wenn die innere Haltung sich verändert und die Emotionen gezielt mit ins Boot geholt werden, denn ohne sie wird es mit großer Wahrscheinlichkeit nicht funktionieren. Sie werden in dem Seminar sich selbst auf die Spur kommen, indem Sie Ihr aktuelles Ziel finden, verstehen, was es mit dem somatischen Marker, den persönlichen Ressourcen wie Embodiment oder Priming auf sich hat und wie Sie diese für Ihr enthusiastisch angestrebtes Ziel einsetzen können, damit es sich realisiert! Ein gelungenes Selbstmanagement ist ein wesentlicher Faktor für ganzheitliche Gesundheit. Methodisch wechseln Impulsreferate und Übungen im Plenum sowie Gruppenarbeit einander ab.


Ein kleines Curriculum: Dialektisch-Behaviorale-Therapie – DBT

Die Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT) von M. Linehan ist ein störungs-spezifisches Konzept zur Behandlung der Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS), dessen therapeutische Effizienz vielfach wissenschaftlich nachgewiesen wurde. In den letzten Jahren gibt es zunehmend Befunde, dass das DBT-Konzept ebenso für andere Störungsbilder mit ausgeprägter Emotionsregulations- und
Intreraktionsproblematik hilfreiche Lösungsansätze bietet, so dass spezifische Erweiterungen entwickelt wurden (z.B. Essstörungen, Sucht).

Nach Vermittlung des DBT-therapeutischen Grundverständnisses, des biosozialen Entstehungsmodells der BPS und der borderlinetypischen Symptomatik werden die darauf abgestimmten Module im Rahmen der DBT-Struktur präsentiert.

Das Skillstraining wird anwendungsorientiert vorgestellt. Der therapeutische Umgang mit suizidalem und selbstverletzendem Verhalten, aber auch anderen schwierigen Situationen wie z.B. interaktionellen Verstrickungen wird erläutert und mit den TeilnehmerInnen in Rollenspielen eingeübt.

Ein kleines Curriculum: Systemische Beratung und Therapie

Die Fortbildung hat die Vermittlung einer systemischen Gesprächskompetenz und Beziehungsgestaltung zum Ziel. Systemische Therapie und Beratung versteht psychische Störungen als Teil von Beziehungsmustern, die für den Patienten pathologisch wirken. Betrachtet werden die Wechselwirkungen in der menschlichen Kommunikation und die sich daraus entwickelnden Sprach- und Interaktionsmuster, Rollen und Regeln. Systemische Therapie und Beratung wirkt therapeutisch durch die Unterbrechung bisheriger, behindernder Muster und regt angemessene, lebendige Kommunikationsmuster an. Damit zielt sie auf die Förderung des Entwicklungsprozesses von Einzelpersonen, Familien und sozialen Systemen. Indem sie Ressourcen mobilisiert und die Entfaltung von Potentialen unterstützt, hilft sie Patienten bei der bewussten Wahrnehmung ihrer Fähigkeiten. Durch diese Selbstwirksamkeitserfahrungen lernen Patienten auch in schwierigen Lebenssituationen zu bestehen und alternative Handlungsmöglichkeiten zu entwickeln. Eine systemisch-ressourcenorientierte Haltung in der Beratung von belasteten Patienten beinhaltet Kreativität, Heiterkeit, Lebendigkeit und Freude sowie Neugierde auf „fremde Weltsichten“. Sie fokussiert auf Resilienzen, Fähigkeiten, Ressourcen, erfolgreiche Lösungsansätze und die Erweiterung der Handlungsmöglichkeiten. Dabei knüpft sie an den Wirklichkeitskonstruktionen der Patienten an und hilft, angemessene Ziele in der Unterstützung durch Beteiligung und Aktivierung der Patienten zu erarbeiten. Die Teilnehmer*innen erwerben systemische Beratungskompetenzen. Über die allgemeinen theoretischen Grundlagen hinaus werden kontextuelles Denken und Handeln vermittelt. Sie erhalten eine praxisorientierte Einführung in die lösungs- und ressourcenfördernde Grundhaltung der systemischen Therapie und Beratung mit Einzelpersonen, Familien und Gruppen. Die Anwendung systemischer Methoden und Techniken der Auftrags- und Zielklärung, Analyse, Gesprächsführung und Intervention wird in Fallbesprechungen reflektiert.